ZfsL-Service | öffentlich
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ZfsL Düsseldorf allgemein
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ZfsL Düsseldorf | Leitung
Redinghovenstr. 9, 40225 DüsseldorfLeitung: Dr. Anke Philipp
Geschäftszimmer: Katja Ernst, Verena Lüdeke, Karin Lusga, Beate Vollmer, Sarah WixE-Mail: poststelle@zfsl-duesseldorf.nrw.de
Tel.: 0211 93393-0
Fax.: 0211 87565-108112Öffnungszeiten:
Mo.-Do.: 7:30 - 15:30 Uhr
Fr.: 7:30 - 13:30 UhrÖffentliche Verkehrsmittel:
ab HBF mit der S6 oder S1 bis Haltestelle Volksgarten,
Straßenbahn 706 bis Haltestelle Redinghovenstraße
Ihre Orientierung in unserer digitalen Ausbildungsumgebung:
Kurzlink t1p.de/zfsldigitalFormulare für Auszubildende
Diverse Bereiche
Antrag zur Teilnahme an einer schulischen Veranstaltung
Sie benötigen den Antrag, wenn Sie beispielsweise an einer Klassenfahrt oder einer kollegiumsinternen Fortbildung teilnehmen möchten. Bitte geben Sie diesen Antrag mindestens zwei Wochen vor dem beantragten Termin in der Verwaltung ab. Ist ein Seminartag betroffen, müssen Sie zuvor das Einvernehmen mit den Seminarausbilder*innen, deren Veranstaltungen betroffen sind, herstellen.
Antrag zur Genehmigung von Mehrarbeit
LAA können aktuell bis zu 6 Wstd. zusätzliche (bezahlte) Mehrarbeit beantragen.
Hinweis: Eine Nebentätigkeit nach § 49 Landesbeamtengesetz (LBG) und § 6 Nebentätigkeitsverordnung (NtV) ist schriftlich über das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung bei der Bezirksregierung, Dezernat 47.2 zu beantragen. Der Antrag muss Angaben über Art, Umfang und Vergütung der Nebentätigkeit enthalten. Während des Vorbereitungsdienstes werden aus dienstlichen und ausbildungsfachlichen Gründen maximal 8 Wochenstunden genehmigt, wenn es sich um eine außerunterrichtliche Nebentätigkeit handelt. Eine unterrichtliche Nebentätigkeit (keine schulische Mehrarbeit an der Ausbildungsschule, s.o.) darf insgesamt 5 Wochenstunden nicht überschreiten.
Anzeige über einen Dienstunfall
Der Antrag muss auf dem Dienstweg (also über die Verwaltung des ZfsL) an die Bezirksregierung gestellt werden. Weitere Infos finden Sie hierAntrag auf Sonderurlaub (Kind erkrankt)
Hinweis: Bei Erkrankung eines Kindes, das nach ärztlichem Attest der Pflege bedarf und für das keine andere im Haushalt lebende Person für die Betreuung zur Verfügung steht, gilt gem. § 33 Freistellungs- und Urlaubsverordnung; § 45 SGB V, § 29 TV-L für Kinder bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres (bei Kindern mit Behinderung ohne Altersbegrenzung) pro Kalenderjahr eine maximale Freistellung von der Arbeit im Umfang von 4 Arbeitstagen für jedes Kind (max. 12 Arbeitstage bei mehreren Kindern).Formulare für die Beantragung von Trennungsentschädigung
Unter bestimmten Voraussetzungen steht Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern ebenso wie Fachlehrerinnen und Fachlehrern in Ausbildung mit der Einstellung ab Mai 2023 aufgrund der Zuweisung an eine auswärtige Ausbildungsschule für den Zeitraum der Ausbildung Trennungsentschädigung gemäß §3 TEVO zu. Grundlegend für eine Bewilligung ist die Entfernung der Ausbildungsschule zum ZfsL Düsseldorf und zur Wohnung. Trennungsentschädigung kann bewilligt werden, wenn beide Entfernungen mindestens 30 Kilometer betragen und man täglich zur Wohnung zurückgekehrt.
Nähere Informationen zu den Voraussetzungen und den Antragswegen finden Sie in diesem Informationspapier: Information zur Trennungsentschädigung
Folgende Anträge werden benötigt:
Ein Erstantrag, auf dessen Basis die Berechtigung geprüft wird: Antrag auf Bewilligung von Trennungsentschädigung (Erstantrag)
Ein Formular für die monatliche Abrechnung: Monatliche Abrechnung Trennungsentschädigung
Formulare für Seminarausbilderinnen & Seminarausbilder
Reisekosten
ZfsL Düsseldorf Reisekosten Handreichung
Die Handreichung erläutert, welche Aspekte bei der Bearbeitung der Excel-Tabelle zu beachten sind. U. a. dient die Rot unterlegte erste Zeile in der Excel-Tabelle als Beispiel für vorzunehmende Einträge. Sie darf nicht überschrieben werden. Erscheint z. B. das Wort WERT# in einem Kästchen, liegt eine fehlerhafte Eintragung vor, die Rechenfunktion ist aufgehoben. Weitere Hinweise finden sich in der Handreichung. Achten Sie darauf, die entstandenen Unkosten innerhalb von 6 Monaten zu beantragen!Reisekostenantrag ZfsL Düsseldorf 2023
Dieser Antrag ist für Reisekosten, die im Kalenderjahr 2023 anfallen, zu verwenden.Reisekostenantrag Sonderfahrten Praxissemester
Dieser Antrag auf Erstattung von Reisekosten wird verwendet, wenn besondere Veranstaltungen zur Vorbereitung oder Organisation des Praxissemesters durchgeführt werden. Sie werden über einen anderen Titel abgerechnet als die allgemeinen Reisekosten. Fahrten, die im Zusammenhang mit der Begleitung von Studierenden unternommen werden, fallen nicht darunter. Sie werden im Formular "Allgemeine Reisekosten" bearbeitet.Medieneinsatz
ZfsL-Medien-Ausleih-Formular
Das pdf-Formular ist ausfüllzufüllen, abzuspeichern und bereitet die tatsächliche Ausleihe von Geräten vor. Auch können Beanstandungen und Probleme mit den Geräten zurückgemeldet werden.Einverständnis-Erklärungen zur Videografie
Der Formularsatz bereitet die rechtssichere Durchführung von Bild+Ton-Aufnahmen in Schule und ZfsL vor.Veranstaltungen
Die Regelungen für die Durchführung auswärtiger Seminarveranstaltung befinden sich aufgrund geänderter rechtlicher Grundlagen derzeit in der Überarbeitung. Wenn Sie eine solche Veranstaltung planen, wenden Sie sich bitte an Ihre Seminarleitung oder die ZfsL-Leitung.
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ZfsL-Programm | ZfsL-Programm (8-2023), Datei-Download
ZfsL Düsseldorf | ZfsL-PROGRAMM | Fassung 8/2023
„Haus der Studienseminare“ – so lautete die Bezeichnung für unser ZfsL vor der Umbenennung der Studienseminare in Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung. Das Bild des Hauses haben wir gewählt, um unserem ZfsL-Programm eine ausdrucksstarke Rahmung zu verleihen. Das gemeinsame Haus in der Redinghovenstraße am grünen südöstlichen Rand der Düsseldorfer Innenstadt ist das äußere Merkmal und der räumliche Rahmen der Lehrerausbildung in fünf lehramtsspezifischen Seminaren am ZfsL Düsseldorf. Die im Bild des Hauses dargestellte Grundstruktur der Ausbildungsarbeit unseres Standorts entfaltet sich in die digitale Tiefe über miteinander verlinkte Schichten und öffnet die Türen zu Themenräumen, die eine individuelle interessensgeleitete Erkundung erleichtern.
Unser ZfsL-Programm zeigt Ihnen als ZfsL-Angehörigen, Ausbildungspartnerinnen und Ausbildungspartnern und allen Interessierten die obligaten und selbstgewählten Prinzipien, Strukturen und Instrumente unserer Arbeit auf. Es sorgt dabei sowohl für Transparenz und Orientierung als auch für Verbindlichkeit und eine gemeinsame Ausrichtung.
Es ist das gemeinsame Produkt zahlreicher Beteiligter aus allen Gruppen des Hauses und hat in seiner Entstehungsphase mehrfach die eingerichteten Mitwirkungs- und Kontrollgremien passiert, ehe es am 11. August 2023 von der ZfsL-Konferenz verabschiedet wurde.
Wir, die ZfsL-Angehörigen, begreifen jedoch die stete auf Optimierung ausgerichtete Prüfung und Anpassung unserer Strukturen und Konzepte als wichtigsten Garanten für unser zentrales Ziel angehende Lehrkräfte durch eine hochwertige und innovationsfreundliche Ausbildung in einem aktiven und reflektierten Professionalisierungsprozess zu begleiten, der sie nachhaltig dazu befähigt, gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen im System Schule erfolgreich zu bewältigen Lehrkräfte durch eine hochwertige und innovationsfreundliche Ausbildung in einem aktiven und reflektierten Professionalisierungsprozess zu begleiten, der sie nachhaltig dazu befähigt, gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen im System Schule erfolgreich zu bewältigen.Das ZfsL-Programm wird dem hiermit einhergehenden permanenten Renovierungs-, An- und Umbaubedarf unseres Hauses durch die Möglichkeit zur Einfügung neuer Elemente und zur Veränderung bestehender Aussagen gerecht.
Wie ein roter Faden oder besser ein Netz erschließen die miteinander in Verbindung stehenden Elemente des ZfsL-Programms alle Aufgaben- und Handlungsbereiche der Ausbildungstätigkeit und ihres Unterstützungsapparates und verweisen durch Verlinkungen auf den rechtlichen Hintergrund und die Einbettung in gesellschaftspolitische, wissenschaftliche, schul- und ausbildungsfachliche Bezüge.
Die lehramtsbezogenen Ausbildungsprogramme sind Teil des ZfsL-Programms. Sie konkretisieren das Programm des ZfsL seminarspezifisch und überführen die hier formulierten programmatischen Aussagen in eine gelebte Ausbildungspraxis.
1.1 Unsere Einrichtung
Das ZfsL Düsseldorf ist eines von 33 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung in NRW. Als Bildungseinrichtung des Landes werden wir von der Bezirksregierung Düsseldorf verwaltet.
Unser Haus umfasst fünf Seminare, welche angehende Lehrerinnen und Lehrer in den folgenden Lehrämtern ausbilden:
- Lehramt an Grundschulen (Seminar G)
- Lehramt an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen (Seminar HRSGe)
- Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen (Seminar GyGe)
- Lehramt an Berufskollegs (Seminar Bk)
- Lehramt an Schulen für sonderpädagogische Förderung (Seminar SF).
In allen fünf Seminaren zusammen bilden rund 180 Kolleginnen und Kollegen im Schnitt etwa 700 angehende Lehrkräfte aus; somit sind wir eines der größten ZfsL in NRW.
Dabei kooperieren wir mit rund 560 Schulen aller Schulformen in einer Ausbildungspartnerschaft. Sie sind den Seminaren in Seminarbezirken zugeordnet, die die Düsseldorfer Stadtgrenze in den meisten Fällen deutlich überschreiten.
Man findet uns an der Redinghovenstraße in Düsseldorf. Damit liegt unser sechsstöckiges Haus mitten in der Landeshauptstadt von NRW und ist auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Die Stadt Düsseldorf stellt als Großstadt mit ihren zahlreichen lohnenswerten Lernorten und den vielfältigen ortsansässigen Kooperationspartnern des ZfsL einen ausgezeichneten Standort für die schulpraktische Lehrerausbildung dar.
Wir sind gleichzeitig der zweitgrößte Standort des Informationstechnischen Dienstes der ZfsL. Die im Haus ansässigen Mitarbeitenden unterstützen nicht nur unsere Arbeit durch die Beschaffung und Instandhaltung der nötigen Hard- und Software sowie durch ihre Expertise in Datenschutz und digital gestützter Organisation, sondern auch die der anderen ZfsL in NRW (s.a. 3.1).
1.2 Unsere Aufgaben
Im ZfsL bilden wir im Rahmen der 2. Phase der Lehrerausbildung ganz unterschiedliche Personengruppen zu Lehrkräften aus.
Neben den grundständig ausgebildeten Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern bzw. den Referendarinnen und Referendaren, die durch ein Lehramtsstudium bereits den Master of Education, der dem 1. Staatsexamen entspricht, erworben haben und einen 18-monatigen Vorbereitungsdienst am ZfsL absolvieren, gibt es auch verschiedene Ausbildungsgänge für den Seiteneinstieg.
Wenn die Studienvoraussetzungen für zwei Unterrichtsfächer vorhanden sind und beim Auswahlgespräch eine positive Prognose erstellt wird, können sich Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger in den Sekundarstufen I und II nach der Ordnung zur berufsbegleitenden Ausbildung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern und der Staatsprüfung (OBAS) in einem 24-monatigen Vorbereitungsdienst ebenfalls zu vollständigen Lehrkräften ausbilden lassen. Die Ausbildung endet dann wie bei den grundständig ausgebildeten Personen mit dem Staatsexamen. Diese Regelung wurde mit Beginn des Mais 2023 mit fünfjähriger Befristung auch auf das Lehramt an Grundschulen erweitert. Zusätzlich können Absolventinnen und Absolventen eines lehramtsbezogenen Master-Studiengangs für das Lehramt Gymnasium/Gesamtschule (GyGe) nun über den berufsbegleitenden Seiteneinstieg nach OBAS die Lehramtsbefähigung für die Grundschule oder für die Schulformen der Sekundarstufe I anstelle einer Befähigung für das Lehramt GyGe erwerben.
Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger in die Sekundarstufen I und II, die die Studienvoraussetzungen für die OBAS nicht erfüllen, werden im Rahmen der Pädagogischen Einführung ein Jahr lang am zuständigen Seminar in einem Fach durch die Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder auf ihrem Weg in den Schuldienst als unbefristet angestellte Lehrkräfte beratend begleitet. Im Lehramt Grundschule können Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger in den Unterrichtsfächern Englisch, Kunst, Musik und Sport bei Vorhandensein bestimmter Studienvoraussetzungen ebenfalls eine einjährige Pädagogische Einführung am ZfsL besuchen und anschließend in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis übernommen werden.
Lehrkräfte aus der Europäischen Union (EU) und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWU), deren Ausbildungen im Heimatland nicht den Anforderungen für die Lehrtätigkeit in Deutschland entsprechen, können in einer bis zu dreijährigen Maßnahme im Rahmen des sogenannten Anpassungslehrgangs gemäß der Anerkennungsverordnung Studienanteile an der Universität und Teile des Referendariats am ZfsL nachholen, um anschließend eine volle Lehrbefähigung zu erhalten.
Bereits ausgebildete Lehrkräfte können am ZfsL zusätzlich ein Lehramt für sonderpädagogische Förderung erwerben. Diese Ausbildung wird von der Verordnung zur berufsbegleitenden Ausbildung zum Erwerb des Lehramtes für Sonderpädagogik (VOBASOF), geregelt, und richtet sich an Bewerberinnen und Bewerber mit einer anderen Lehramtsbefähigung, die bereits als Lehrkraft im Schuldienst des Landes NRW tätig sind und eine Reihe weiterer Voraussetzungen erfüllen. Die Ausbildung dauert i.d.R. 18 Monate, erfolgt berufsbegleitend und umfasst fünf Wochenstunden Ausbildungszeit im Seminar für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung.
Die ebenfalls 18 Monate umfassende Ausbildung der Fachlehrerinnen und Fachlehrer an Förderschulen richtet sich an Interessierte, die nicht zuvor ein Lehramtsstudium absolviert haben. Den Fachlehrerinnen und Fachlehrer in Ausbildung (kurz: FLiA) werden die fachlichen Voraussetzungen für die erzieherische, pflegerische und unterrichtliche Tätigkeit bei Schülerinnen und Schülern mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung sowie in der Früherziehung von Kindern mit einer Hör- und Sehschädigung vermittelt. Die schulpraktische Ausbildung findet an Förderschulen der entsprechenden Förderschwerpunkte im gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf statt, ohne die Schulamtsbezirke Kleve, Wesel und Viersen. Die Zulassungsvoraussetzungen und alle weiteren Bestimmungen zur Ausbildung und Prüfung finden sich in der Verordnung über die Ausbildung und Prüfung von Fachlehrerinnen und Fachlehrer an Förderschulen und in der pädagogischen Frühförderung (APO FLFS).
Die Seminare aller Lehrämter gestalten und begleiten in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) und den Schulen ihrer Seminarbezirke den schulpraktischen Teil des Praxissemesters.
Ziel des Praxissemesters ist es gemäß LABG, im Rahmen des universitären Masterstudiums Theorie und Praxis professionsorientiert miteinander zu verbinden. Die Studierenden sollen hierdurch auf die Praxisanforderungen der Schule und des Vorbereitungsdienstes wissenschafts- und berufsfeldbezogen vorbereitet werden. Die Durchführung des Praxissemesters liegt in der Verantwortung der Universität. Die ZfsL-Standorte Solingen, Neuss, Mönchengladbach und Düsseldorf bilden mit der BUW eine Kooperationsregion. Die Zusammenarbeit wird über verschiedene, mit Vertreterinnen und Vertretern aller beteiligten Institutionen besetzte Gremien gesteuert und ausgestaltet. Auf diese Weise wird die Verzahnung von Theorie und Praxis nicht nur auf Seiten der Studierenden, sondern auch auf Seiten der in der 1. und 2. Phase der Lehrerausbildung tätigen Personen an Universität, ZfsL und Schulen auf gewinnbringende Weise gefördert.
Gemäß dem Lehrerausbildungsgesetz absolvieren Lehramtsstudierende der Hochschulen ein etwa fünfwöchiges Eignungs-und Orientierungspraktikum (EOP) an den Schulen des Landes NRW. Es gehört als verpflichtendes Element zum Bachelorstudium für das Lehramt an nordrheinwestfälischen Universitäten.
Ziele des EOP sind die professions- und systemorientierte Erkundung des Arbeitsplatzes Schule, die Erstwahrnehmung von bildungswissenschaftlichen Theorieansätzen in pädagogischen Situationen, die Erprobung erster eigener Handlungsmöglichkeiten und die daraus resultierende, reflektierte Studien- und Berufswahl.
Die Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder des ZfsL sind in dieser Funktion nicht eingebunden, doch gibt es zwei EOP-Beauftragte aus diesem Personenkreis in unserem Haus. Sie bieten Lehrkräften der Ausbildungs- bzw. Praktikumsschulen im Auftrag der Bezirksregierung Düsseldorf Unterstützung in Form einer regelmäßigen Informationsveranstaltung und einer Qualifizierungsmaßnahme für Mentorinnen und Mentoren an.
1.3 Unser rechtlicher Rahmen
Den rechtlichen Rahmen für die zweite Phase der Lehrerausbildung - den Vorbereitungsdienst - stellt das Gesetz über die Ausbildung für Lehrämter an öffentlichen Schulen (Lehrerausbildungsgesetz - LABG) dar. Ergänzend definiert die Ordnung des Vorbereitungsdienstes und der Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen (OVP) die Organisation des Vorbereitungsdienstes und der zweiten Staatsprüfung. Anlage 1 der OVP beschreibt die Kompetenzerwartungen an die Auszubildenden (Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sowie Referendarinnen und Referendare) am Ende ihres Vorbereitungsdienstes.
Das Kerncurriculum für die Lehrerausbildung im Vorbereitungsdienst konkretisiert diese rechtlichen Vorgaben für die Lehrerausbildung. Durch die Auseinandersetzung mit den im Kerncurriculum benannten Konkretionen der berufsbezogenen Handlungsfelder Unterricht, Erziehungsauftrag, Lernen und Leisten, Beraten und System Schule sowie der Leitlinie Vielfalt erwerben und vertiefen unsere angehenden Lehrerinnen und Lehrer Kompetenzen, die sie benötigen, um in der Schule professionell agieren zu können. Als besonders relevante ausbildungsfachliche Querschnittsthemen für einen lebenslangen und personalisierten Professionalisierungsprozess hebt die Neufassung des Kerncurriculums von 2021 insbesondere die Selbstreflexivität und die Auseinandersetzung mit einer zunehmend digitalisierten Welt hervor. Die Curricula aller Kern- und Fachseminare des ZfsL Düsseldorf sind an den Konkretionen des Kerncurriculums ausgerichtet.
Die in der Lehrerausbildung in NRW etablierten Prinzipien der Standardorientierung, der Wissenschaftsorientierung, der Personenorientierung und der Handlungsfeldorientierung prägen unsere Arbeit:
Standardorientierung
Die Ausbildung erfolgt auf der Grundlage des Kerncurriculums und orientiert sich konsequent an den Kompetenzen und Standards der OVP für die Lehrerbildung. Sie folgt damit den Vorgaben der Kultusministerkonferenz.
Wissenschaftsorientierung
Der 18-monatige Vorbereitungsdienst schließt inhaltlich an die im Laufe des wissenschaftlichen Lehramtsstudiums und die vorlaufenden Praxiselemente bereits erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen an und hat die berufliche Qualifizierung der jungen Kolleginnen und Kollegen zum Ziel. Die Einbeziehung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Gestaltung der Ausbildung und die theoriegestützte Praxisreflexion liegen ebenso wie die Standardorientierung in der Verantwortung der Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder.
Personenorientierung
Besonderen Wert legen wir auch auf die personenorientierte Ausbildung unserer angehenden Lehrerinnen und Lehrer. Die Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder beraten und unterstützen dabei die Auszubildenden unter Berücksichtigung der jeweiligen Berufsbiografie auf ihrem individuellen Weg zum Erwerb professioneller Handlungskompetenz.
Neben der ausbildungsfachlichen Beratung der Auszubildenden gibt es die von der Benotung ausgenommene Personenorientierte Beratung mit Coaching-Elementen (PoB-C). Auch die für alle Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter verpflichtende Perspektivgespräche nehmen den individuellen Stand der Kompetenzentwicklung in den Blick.
Handlungsfeldorientierung
Die im Kerncurriculum benannten Handlungsfelder werden in der Kern- und Fachseminararbeit in exemplarischen Handlungssituationen konkretisiert und die Auszubildenden somit befähigt, entsprechende Handlungsoptionen sowohl zu entwickeln als auch zu reflektieren.
2.1 Eigenständigkeit und Kooperation
Eigenständigkeit und Kooperation begreifen wir als zentrale Gelingensbedingungen für nachhaltiges Lernen in jedem Feld und damit auch für die Lehrerausbildung.
Wir sehen Lehrkräfte als pädagogische Fach- und Führungskräfte an. Aus der akademischen ersten Phase und der schulpraktischen zweiten Phase ihrer umfangreichen Ausbildung gehen sie mit einer hohen fachlichen, didaktischen und pädagogischen Expertise hervor, die sie zu ausgewiesenen Expertinnen und Experten für die schulischen Handlungsfelder macht. Ihr Beruf verlangt eine hohe Selbständigkeit und Verantwortungsbereitschaft. Sie übernehmen eine Führungsrolle im pädagogischen Sinne, benötigen aber auch Führungskompetenz im klassischen Sinne mit Blick auf eine spätere Übernahme von Funktions- und Leitungsstellen.
Die Entwicklung von Eigenständigkeit wird im Leitgedanken der erwachsenen Lernenden betont, der unsere Arbeit prägt: Sehr gezielt unterstützen wir durch alle Ausbildungsformate und -instrumente und auch durch das eigene als Vorbild dienende Ausbildungshandeln die aktive und verantwortliche Mitgestaltung des eigenen Professionalisierungsprozesses bei unseren Auszubildenden.
Dies sehen wir als wesentlich an für die Nachhaltigkeit der Ausbildung, denn uns ist bewusst, dass mit der abgeschlossenen Ausbildung nicht der Status einer fertigen Lehrkraft erreicht ist, sondern sich der Prozess der Professionalisierung lebenslang fortsetzt und im Sinne der Qualitätssicherung und -entwicklung eigenständig und reflektiert gestaltet werden muss.
Die angestrebte Eigenständigkeit wird ausbalanciert durch die zweite Gelingensbedingung: Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Kooperation. Kooperation spielt im Lehrerberuf eine zentrale Rolle und findet auf vielfältigen Ebenen statt. Lehrerinnen und Lehrer sind Teil des Systems Schule und arbeiten in multiprofessionellen Teams. Die Ausbildungsprozesse am ZfsL sind daher stets so angelegt, dass sie Kooperation zwischen den Auszubildenden und mit den Auszubildenden erfordern, erfahrbar machen und zusätzlich durch gezielte Reflexion fördern.
Kollegialität und Kooperation stellen basale Ressourcen dar, die wir mit unserem Selbstverständnis als lebenslang Lernende unseren Auszubildenden zudem vorleben und für unsere eigene Arbeit am ZfsL nutzen möchten (s. 3.1).
2.2 Bewahren und Verändern
Die Ausbildung folgt den im Kerncurriculum formulierten Standards, die die Richtschnur und den Maßstab für die Gestaltung der Ausbildungsprozesse und die Leistungsbewertung bilden. Die Standardorientierung ist ein Qualitätsgarant und sorgt für die Vergleichbarkeit der Lehrerausbildung an allen ZfsL-Standorten in NRW. In unserer vermittelnden Position zwischen Studium und Beruf sehen wir es als unsere Aufgabe an, diese Standards in der eigenen Arbeit einzulösen, sie anwendungsbezogen zu verdeutlichen und ihnen somit gelebte Geltung zu verschaffen.
Aufgrund ihres erweiterten Erfahrungsfeldes in Schule und Ausbildung und der ständigen theoriegeleiteten Reflexion von Lehrerhandeln entwickeln sich Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder zu ausgewiesenen Expertinnen und Experten. Voraussetzung dafür sind unserer Überzeugung nach ein Selbstverständnis als Lernende bzw. Lernender sowie die grundlegende Bereitschaft, Türen zu öffnen und Einblicke zu gewähren. Darüber hinaus ist es auch für Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder wichtig, offen zu sein für Einflüsse von außen, sowohl gegenüber den Kolleginnen und Kollegen als auch gegenüber den Auszubildenden.
Praktika und Ausbildung am ZfsL verbinden die Arbeit von Universitäten und Schulen beispielhaft und schlagen immer wieder eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Hierbei entfaltet sich ein besonders angereicherter Erprobungsraum für Innovationen.
Gemeinsam mit unseren Auszubildenden tragen wir daher zur Verbreitung neuer Perspektiven, Konzepte und Methoden bei und unterziehen sie einem Praxistest in den einschlägigen Handlungsfeldern des ZfsL, der Seminare und der Schule.
Erprobung meint auch kritische Prüfung. Wir verstehen uns als innovationsfreundlich und gleichzeitig als reflektierte Praktikerinnen und Praktiker, die neue Ideen hinsichtlich der Förderlichkeit für das Lernen kritisch unter die Lupe nehmen. Evaluation gehört für uns als Instrument der Qualitätssicherung und -entwicklung daher in unverzichtbarer Weise zu allen unseren Tätigkeitsfeldern.
2.3 Individualität und Vielfalt
Gemäß dem Leitprinzip der Personenorientierung machen wir die Individualität der Auszubildenden mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen und persönlichen Stärken zum Ausgangspunkt unserer Ausbildung. Durch die Berücksichtigung ihrer individuellen Entwicklungsbedarfe und die Schaffung personalisierter Ausbildungsformate unterstützen wir die Auszubildenden bei der individuellen Ausgestaltung der Rolle als Lehrerin und Lehrer.
Wir begreifen nicht nur die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler, sondern auch unserer Auszubildenden als Normalität und schöpfen ihre Potenziale aus. Gemeint ist Vielfalt in ihrer Multidimensionalität von genderspezifischen, kulturellen und sprachlichen Aspekten bis hin zu Diversitätsmerkmalen wie u.a. behinderungsspezifischen Bedürfnissen.
Damit übertragen wir die richtungsweisenden Prinzipien der „Leitlinie Vielfalt“ vom Lehrerinnen- und Lehrerhandeln auf das Handeln der Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder.
Unsere Gleichstellungsbeauftragten und unsere Vielfaltbeauftragten unterstützen unsere Institution darin, der Individualität Geltung zu verschaffen, Besonderheiten zu erkennen und zu berücksichtigen und das Potenzial der Vielfalt für das Gesamtsystem gewinnbringend auszuschöpfen.
2.4 Ressourcennutzung und Ressourcenschonung
Die Entfaltung individueller Potenziale für die Entwicklung der eigenen Kompetenzen und für die Entwicklung der Qualität der Ausbildung basiert auf den personellen Ressourcen aller ZfsL-Angehörigen und unserer Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner. Engagement für die Ausbildung braucht Energie auf Seiten aller Beteiligten, bei den Auszubildenden wie auch bei den Seminarausbilderinnen und Seminarausbildern. Wir fördern Engagement und Potenzialentfaltung in allen Tätigkeitsbereichen, sind uns jedoch auch der Bedeutsamkeit eines bewussten und nachhaltigen Umgangs mit den eigenen Kräften und einer frühzeitigen und wirksamen Integration des Anliegens in die Ausbildung angehender Lehrerinnen und Lehrer bewusst.
Dabei werden wir in besonderer Weise durch die seminarübergreifende Arbeitsgruppe „Bildung und Gesundheit“ unterstützt.
3.1 Gemeinsam eine hochwertige Ausbildung gestalten
Unser Qualitätsbewusstsein sehen wir als gemeinsames Motiv aller Leitungskräfte und Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder des ZfsL Düsseldorf an. Unser berufliches Handeln steht in all seiner Vielfältigkeit immer im Dienst der bestmöglichen Lehrerausbildung. Eine auf Wertschätzung, Vertrauen und Transparenz basierende Zusammenarbeit stellt für uns eine wichtige Voraussetzung für das Erreichen unserer Qualitätsziele dar.
Diese Kooperation findet in vielfältigen institutionalisierten und informellen Kontexten statt und richtet sich sowohl nach innen, in das eigene System, als auch in Richtung der externen Ausbildungspartnerschaften.
Das oberste Kooperationsgremium des ZfsL ist die ZfsL-Konferenz. Die Zusammensetzung wird über die Geschäftsordnung vorgegeben und verbindet die Seminare und die Gruppen der Ausbilderinnen und Ausbilder und Auszubildenden in einem Gremium. Die ZfsL-Konferenz berät und entscheidet gemäß Geschäftsordnung v.a. über
· Grundsätze der Zusammenarbeit im ZfsL und mit seinen Partnerinstitutionen,
· das Programm des ZfsL und die lehramtsbezogenen Ausbildungsprogramme,
· Grundsätze der Organisation der Ausbildung,
· Vorschläge zum Einsatz von Haushaltsmitteln und
· Anträge aus den Seminarkonferenzen und aus dem Sprecherrat.
Die ZfsL-Konferenz tritt in der Regel zweimal jährlich zusammen. Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Seminare und Gruppen tragen Anliegen aus den Seminarkonferenzen in das Gesamtsystem und vermitteln die Entscheidungen der ZfsL-Konferenz in ihre Kollegien. Die Protokolle der ZfsL-Konferenzen sind für alle ZfsL-Angehörigen einsehbar.
Für die Gestaltung seminarübergreifender Belange und Aufgabenbereiche am ZfsL ist die Arbeit im Team der Seminarleitungen mit der ZfsL-Leitung (Leitungsteam) und die Tätigkeit der seminarübergreifenden Arbeitsgruppen, die sich dauerhaft oder für die Dauer einzelner Projekte zusammenfinden, besonders prägend. Die Leitungen der Seminare führen mit der ZfsL-Leitung in der Regel einmal pro Monat eine Dienstbesprechung durch, in der aktuelle Fragen gemeinsam erörtert und Entscheidungen, die alle Seminare betreffen, gemeinsam angebahnt und getroffen werden. Zweimal jährlich widmet sich das Leitungsteam im Rahmen eines Teamtags vertiefend selbstgewählten Themen der Seminar- oder ZfsL-Entwicklung.
Unsere seminarübergreifenden Arbeitsgruppen sind durch eine große Vielfalt an thematischen Anliegen, Aufträgen und Organisationsformen geprägt. So gibt es Arbeitsgruppen, die seit vielen Jahren in stabilen Besetzungen zusammenarbeiten, andere bilden sich für besondere Projekte und existieren nur bis zu deren Abschluss. Sie arbeiten teilweise selbstgesteuert oder werden von Beauftragten aus dem Kollegium oder auch von der ZfsL-Leitung geleitet. Sie alle bieten den ZfsL-Angehörigen die Möglichkeit, besondere berufliche Interessen im Kreise Gleichgesinnter zu vertiefen, die Seminarentwicklung für das eigene Seminar aber auch das gesamte ZfsL mitzugestalten und durch die seminarübergreifende Zusammensetzung Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Seminaren kennenzulernen. Die seminarübergreifende Kooperation bietet gewinnbringende Einblicke in die Perspektiven und Arbeitsweisen anderer Lehrämter.
Für uns sind unsere Auszubildenden die entscheidenden Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner für eine Seminar- und ZfsL-Entwicklung, die personenorientiert gestaltet ist. Ihre Ausbildungsbedarfe und Einschätzungen sind richtungsweisend für unsere Ausbildungsgestaltung. Den Auszubildenden stehen über die Geschäftsordnung Mitwirkungsmöglichkeiten in den Gremien des ZfsL und der Seminare zu. Wir unterstützen sie dabei, von diesen Möglichkeiten möglichst umfänglich Gebrauch zu machen. Über die Evaluation wird die Meinung der Auszubildenden in allen Seminaren zur Ausbildung gezielt und systematisch eingeholt. Die Ergebnisse fließen in die Seminarentwicklung ein. Alle Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder und auch die Leitungskräfte profitieren aber auch von den vielfältigen Kommunikationsanlässen, die sich mit den Auszubildenden im Rahmen der Ausbildung ergeben.
Die Kooperation mit unseren Ausbildungsschulen prägt die schulpraktische Lehrerausbildung signifikant. Sie wird auf Seminarebene über eigens hierfür eingerichtete Gremien und Strukturen gestaltet und in vielfältigen Ausbildungskontexten von Seminarausbilderinnen und Seminarausbildern und schulischen Ausbilderinnen und Ausbildern individuell in einer professionellen und vertrauensvollen Kooperationskultur gepflegt.
Ein Aufgabenfeld besonders intensiver und vielfältiger Kooperationen stellt das Praxissemester dar. Auf hausinterner Ebene kooperieren die Praxissemesterbeauftragten aller Lehrämter des ZfsL Düsseldorf eng miteinander und bilden so die Durchlässigkeit des Bildungssystems ab. Sie nutzen ein gemeinsames Praxissemesterbüro, gestalten gemeinsam einen Schaukasten und treffen sich zum Austausch und zu Absprachen in regelmäßigen Dienstbesprechungen. Die Dienstbesprechungen dienen der gemeinsamen Planung von überfachlichen Begleitmodulen, der Klärung organisatorischer Fragestellungen, der gegenseitigen kollegialen Beratung und der Entwicklung sowie Überarbeitung der Evaluation. Die aktuellen Entwicklungsziele liegen in den Bereichen der Nutzung und Reflexion digitaler Lehr- und Lernmöglichkeiten und der Stärkung des berufsbiografischen Ansatzes in der Arbeit mit den Studierenden.
In regelmäßigen Abständen finden auch Dienstbesprechungen der Praxissemesterbeauftragten aller ZfsL statt, um Absprachen über zeitliche Abläufe und die inhaltliche Ausgestaltung des Praxissemesters zu treffen. Auch die Zusammenarbeit mit den Schulen spielt im Arbeitsbereich des Praxissemesters eine wichtige Rolle. Vor Beginn des schulpraktischen Teils des Praxissemesters informieren die Praxissemesterbeauftragten die Schulleitungen bzw. Ausbildungsbeauftragten der Schulen über die zeitlichen Abläufe des Praxissemesters.
In digitalen oder analogen Besprechungsformaten findet in regelmäßigen Abständen ein Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Schulen und der ZfsL über die konkrete Ausgestaltung des Praxissemesters und die fachliche und überfachliche Begleitung der Studierenden statt. Darüber hinaus stehen die Praxissemesterbeauftragten den Schulvertreterinnen und Schulvertretern als Ansprechpersonen für alle Fragen rund um das Praxissemester zur Verfügung.
Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder aus allen fünf Seminaren sind an fach- und lehramtsbezogenen Kooperationsgremien zur gemeinsamen Gestaltung des Praxissemesters an der BUW beteiligt, die als Facharbeitsgruppen oder Fachverbünde bezeichnet werden. In Facharbeitsgruppen zu den Fächern und zur Bildungswissenschaft, in denen Mitglieder der Universität, Fachleitungen der ZfsL und Lehrkräfte aller Schulformen vertreten sind, erfolgt ein regelmäßiger Austausch über Ziele, Inhalte und Ausgestaltung des Praxissemesters.
Auf der Leitungsebene wird die Kooperation mit der BUW über die gemeinsame Arbeit im Ausschuss für den schulpraktischen Teil des Praxissemesters (ASP) erzielt. Die ZfsL-Standorte des Kooperationsverbundes sind hier über eine aus den Reihen der ZfsL-Leitungen gewählte Sprecherin oder einen gewählten Sprecher vertreten.
Das ZfsL Düsseldorf ist in eine Schulverwaltungsstruktur bestehend aus dem MSB (Oberste Schulaufsicht), Bezirksregierung Düsseldorf (Obere Schulaufsicht) und Staatliche Schulämter (Untere Schulaufsicht) eingebettet und arbeitet mit diesen Stellen auf vielfältige Weise in Ausbildungs-, Personal- und Verwaltungsfragen zusammen. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner des ZfsL Düsseldorf bei der Bezirksregierung Düsseldorf sind in ausbildungsfachlichen Fragen das Dezernat 46 und in Fragen der Personalgewinnung und -verwaltung das Dezernat 47.Z bzw. auch die schulfachlichen Dezernate.
Die Kooperation mit anderen Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung ergibt sich auf vielfältige Weise im Rahmen von standortübergreifenden Arbeitsgruppen, Dienstbesprechungen und Tagungen auf Ebene der Bezirksregierung Düsseldorf und landesweit. Wir erleben den hierdurch erzielten Austausch als wertvollen Impulsgeber und Orientierungshilfe. Die gemeinsame Arbeit an der Weiterentwicklung der Lehrerausbildung hilft uns bei der Qualitätsentwicklung und unterstützt die standortübergreifende Gleichsinnigkeit in der Innovation.
Das Landesprüfungsamt für Lehrämter an Schulen (LPA) mit Sitz in Dortmund ist zuständig für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Staatsprüfungen am Ende des Vorbereitungsdienstes für alle Lehrämter an Schulen in Nordrhein-Westfalen. In dieser Eigenschaft unterstützt es die Mitarbeitenden des ZfsL in Ausbildung und Verwaltung hinsichtlich des Erwerbs von Rechtssicherheit und Handlungssicherheit im Zusammenhang mit den Staatsprüfungen.
Der Informationstechnische Dienst (ITD) der ZfsL in NRW unterstützt die Arbeit aller ZfsL im Land durch die Bereitstellung und Wartung der ausbildungsfachlichen IT-Infrastruktur. Das ZfsL Düsseldorf gehört zu den fünf Standorten im Land, die Dienststelle für die Mitarbeitenden des ITD sind. Am ZfsL Düsseldorf sind derzeit sieben Kollegen des ITD beschäftigt. Der gemeinsame Arbeitsplatz mit den Leitungs- und Verwaltungskräften der Düsseldorfer Lehrerausbildung und der Kontakt zu den Seminarausbilderinnen und Seminarausbildern ermöglicht eine kollegiale Kooperation und wirkt sich über den Austausch von Erfahrungen und Expertise förderlich auf die beiderseitige Weiterentwicklung aus.
3.2 Gemeinsam (weiter)lernen
Wir begreifen unser ZfsL als lernende Organisation. Durch das Miteinander von fünf Lehrämtern wird ein besonders vielseitiger Erfahrungsaustausch möglich. In gemeinsamen Veranstaltungen und durch den informellen Austausch lernen wir miteinander und voneinander.
Das Fortbildungskonzept des ZfsL transportiert die gemeinsam erarbeiteten Ziele und Qualitätsvorstellungen. In seinem Kern stehen die lebenslange Professionalisierung und Qualitätsverbesserung durch Selbstreflexion.
Eine seminarübergreifende Fortbildungs-AG unter dem Vorsitz der ZfsL-Leitung nutzt die Bündelung unserer personellen und finanziellen Ressourcen in synergetischer Weise und gestaltet in Abstimmung mit dem Leitungsteam jährlich ein Fortbildungsprogramm für alle Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder des Hauses.
Ausgehend von einer Kooperation mit dem Neurobiologen Gerald Hüther im Jahr 2010 arbeitet die Intervisionsgruppe „Begleiten - Beraten – Bereichern“ am ZfsL-Düsseldorf: zuverlässig, autonom und engagiert. Die Aufgeschlossenheit und Neugier der Mitwirkenden, auch in unbekannte Berufsfelder supervisorisch Einblick zu nehmen, Erfahrungen auch außerhalb des schulischen Bereichs zu sammeln sowie die hohe pädagogische Fachkompetenz machen es den Mitarbeitenden leicht, mit unterschiedlichen Systemen intern und extern zu kooperieren. So initiiert, plant, gestaltet, evaluiert die Arbeitsgruppe Fortbildungs- und Schulungsangebote für das gesamte ZfsL in enger Kooperation mit der Fortbildungs-AG und unter Rückkopplung mit den einzelnen Seminaren.
Die Kollegialen Hospitationen stellen ein wichtiges Instrument der Kompetenz- und Qualitätsentwicklung dar und fußen auf dem Prinzip des Peer-Feedbacks. Indem wir die Türen regelmäßig füreinander öffnen, beispielswiese in Beratungssituationen wie der Unterrichtsnachbesprechung, ermöglichen wir es uns, voneinander und miteinander zu lernen und uns stetig zu professionalisieren. Das ZfsL verfügt über ein gemeinsames Eckpunktepapier für die kollegiale Hospitation, das seminarintern weiter ausgearbeitet ist.
3.3 Gemeinsam an einer guten Lernumgebung arbeiten
„Räume bilden“: Gute Raumqualität ist von hoher Relevanz für die Qualität der Lernprozesse, denn …
· pädagogische und didaktische Prinzipien unterliegen einem permanenten Wandel. Mit den Vorstellungen vom Lehren und Lernen wandeln sich auch die Vorstellungen von einem geeigneten Lernraum. Der Lernraum muss sich dem Lernen stets aufs Neue anpassen. Eine nachhaltige Gestaltung ist wandelbar und entwicklungsoffen.
· wir begreifen Form als Inhalt und nutzen den Raum als Programm: Die Auszubildenden sollen modellhaft an einer vorbildlichen Gestaltung und Nutzung von Lernräumen in der Ausbildungsstätte lernen
· die Qualität der räumlichen Umgebung strahlt über ihre Wertigkeit eine Wertschätzung für die Personen und ihre Aufgabe aus: „The teacher matters“ – Lehrerausbildung ist bedeutsam!“
Vor diesem Hintergrund kommt der Entwicklung unseres Hauses als Lernraum eine hohe Bedeutung zu. Die Leitlinien für die räumliche Entwicklung des Hauses sind im GesamtkonzeptHausentwicklung formuliert, das 2020 von einer seminarübergreifenden AG erstellt und von der ZfsL-Konferenz verabschiedet wurde. Über das MSB-Investitionsprogramm „Didaktik – Technik – Raum“ konnte dieses Konzept bereits in weiten Teilen realisiert werden. Die Anpassung an neuere konzeptionelle, didaktische und technische Entwicklungen macht eine kontinuierliche Fortschreibung erforderlich.
Unser ZfsL ist seit 2020 in das Erasmus+-Projekt „Mobilising Innovative Learning Environments“ (MOBILE)“eingebunden, in dem sechs Partnerorganisationen aus drei Ländern drei Jahre lang der Frage nachgehen, wie innovative Lernumgebungen dauerhaft auch die Art und Weise des Lehrens und Lernens innovieren können. Das MOBILE-Projekt hat das Ziel, Pädagoginnen und Pädagogen und in der Lehrerausbildung tätige Personen in der Nutzung innovativer Lernräume zu unterstützen und weiterzubilden: Aus verschiedenen Perspektiven wird die Bedeutung des Raumes als „dritter Pädagoge“ für die Praxis in Schule und Lehrerausbildung konkretisiert. Verschiedene Wissenschaften werden interdisziplinär mit moderner Unterrichtspraxis verbunden und das Bewusstsein für räumliche Potentiale in traditionellen und innovativen Lernräumen wird geschärft, um z.B. Train-the-Trainer -Module zu entwickeln. Ziel ist es, die räumlich-didaktischen Kompetenzen des Lehrpersonals nachhaltig zu unterstützen und gezielt zu erweitern.
Dies erfolgt durch folgende Instrumente:
· die Entwicklung eines pädagogisch fundierten Leitfadens für die räumlich-funktionale Evaluation von innovativen Lernumgebungen,
· die Entwicklung eines „Index of Innovative Learning Environments“ zur Unterstützung von Selbstlernprozessen in verschiedenen Teams an Schulen und in Ausbildungskontexten sowie
· die Entwicklung von Schulungskursen für Lehrkräfte zur Nutzung innovativer Lernumgebungen.
Auch der Außenbereich des ZfsL wird dem Lernraum zugerechnet und unterliegt einem Gestaltungs- und Nutzungskonzept. Es gibt zwei Gartenbereiche, von denen der abgelegenere einen gärtnerisch kontemplativ gestalteten Rückzugs- und Ruheraum anbietet und der andere, ausgestattet mit Sitzmöglichkeiten und einer Bühne und in direkter Anbindung an die rückwärtigen Räume im Untergeschoss ein vielgenutzter Treffpunkt und Aufenthaltsbereich für alle Seminarangehörigen ist.
Die fruchtbare Verknüpfung von Kunst und Pädagogik hat am ZfsL Tradition und findet in der Seminargestaltung auf vielfältige Weise ihren Ausdruck. An zentraler Stelle wird dies in der von den einzelnen Seminaren und Kolleginnen und Kollegen gestalteten Flurbildern „Flurgeistern“ in den Treppenaufgängen des Haupt- und Nebengebäudes sichtbar und setzt sich fort im Aufbau von Makerspaces im künstlerisch-gestalterischen Bereich wie dem Makerspace „Filmstudio“ und dem Makerspace „Gestaltungswerkstatt“, wo die digitalen Möglichkeiten für die kunstaffinen Fachbereiche, aber auch für Gestaltungsanliegen aus anderen Fächern erprobt werden können.
3.4 Gemeinsam gewinnbringend digitalisieren
Die Digitalisierung verändert Lebens- und Lernwirklichkeiten rasant. Daher ist es unverzichtbar, dass die Lehrerausbildung sich stets diesen Entwicklungen stellt und sie gewinnbringend für den Lehrberuf nutzt. Bildung in einer „digitalen Welt“ ist damit integraler Bestandteil unserer kompetenzorientierten Lehrerausbildung und die digitalen Potenziale für das Lehren und Lernen gilt es für die Ausbildung und den eigenen Fachunterricht zu erkennen, einzubinden und weiterzuentwickeln. Das verlangt von allen an der Lehrerausbildung Beteiligten die Offenheit, sich auf Veränderungen einzulassen, die Dynamik, Ausbildung aktiv, kreativ und kritisch mitzugestalten und die Souveränität, dialogisch und kooperativ zu agieren.
Unser ZfsL arbeitet ständig an einer zuverlässigen und angenehmen digitalen Kommunikations- und Arbeitsumgebung. Die digitalen Wandelungsprozesse des ZfsL verbinden sich konkreter im Projekt Didaktik-Technik-Raum und prägen ebenso die tatsächliche Lernraum-Gestaltung wie die digitale. Ob online, präsent oder hydrid – flexibles Mobiliar, Hard- und Software verschmelzen zu neuen Lehr- und Lernarrangements, die stets reflektiert werden. So gewinnen Fachleitungen und Auszubildende die Fähigkeit, die immer vielfältigeren digitalen Möglichkeiten sicher zu nutzen und erweitern dabei ihre Kompetenzen, digitale Medien lernförderlich und im weiteren beruflichen Handeln selbstverständlich, sinnvoll und effektiv im Sinne Medienkompetenzrahmens für Schülerinnen und Schüler sowie des Orientierungsrahmens für die Lehrerausbildung und Fortbildung in NRW (Lehrkräfte in der digitalisierten Welt) einzusetzen.
Die ZfsL- und Seminarleitungen steuern die hauseigenen Digitalisierungsschritte und werden dabei von der Medienberatung und der Steuergruppe Digitale Bildung unterstützt. Das Zusammenagieren stellt sicher, dass Überlegungen seminarübergreifend bedacht, Digitalisierungsangebote gezielt geplant, gesetzt und durchgeführt werden. Konkrete Schwerpunkte der Steuergruppenarbeit sind z.B.:
• Erstellung von Einsatz-Konzepten und Anschaffungsvorschlägen zur digitalen ZfsL-Umgebung (d.h. Hard- und Software wie C-Touch, iPad-Koffer, Filmequipment etc.),
• Implementation und Pflege der Arbeitsplattformen Logineo NRW und Office 365,
• Planung, Durchführung und Reflexion von Selbstlernkursen, Weiterbildungsangeboten (Medientage, Barcamps, Mediencafé) und seminarinternen Gruppenberatungen (Logineo-Komponenten, Office 365 etc.),
• Zusammenarbeit und Vernetzung mit Expertinnen und Experten, anderen Medienberaterinnen und Medienberatern sowie Bildungspartnerinnen und Bildungspartnern,
• Implementation des ZfsL-Kerncurriculums hinsichtlich der Perspektive Digitalisierung,
• Konzeption und Mithilfe beim Medien-Ausleihe-Verfahren,
• Mitgestaltung und Pflege von Makerspaces sowie
• Information über Digitalisierungsprozesse und deren Evaluation in den jeweiligen Seminarkonferenzen.
Weitere Akteure übernehmen speziellere Medien-Zuständigkeiten und Digitalisierungsentwicklungen: Die iPad-Beauftragten aktualisieren und stellen die iPad-Koffer bereit, die Logineo-Administratorinnen und Logineo-Administratoren pflegen alle Nutzerinnen und Nutzer in die Systeme ein und die ZfsL-Filmcoaches gestalten, planen und implementieren Angebote zu Bewegtbild- und Filmkompetenzen in der Ausbildung.
Die Perspektive Digitalisierung ist damit eine von allen getragene Querschnittsaufgabe aller Arbeitsgremien unseres ZfsL.
3.5 Gemeinsam das Miteinander gestalten
Es ist uns als am ZfsL-Düsseldorf Tätige ein Anliegen, nicht nur zusammen zu arbeiten, sondern unsere Verbundenheit mit dem Haus und untereinander sowie die Erfüllung der gemeinsamen Aufgaben durch andere Elemente, das sogenannte „Kleine-bisschen-Mehr“, zu leben und zu erleben.
So gestalten alle Seminare auf ihre Weise das Ankommen und die Verabschiedung ihrer Ausbildungsgruppen durch feierlich gestaltete Feste. Das Raumkonzept des Gartens des ZfsL mit seiner Bühne ist für diese Veranstaltungen von großer Bedeutung. Hier können Reden gehalten, Ehrungen vorgenommen oder Beiträge zur Unterhaltung präsentiert werden. Menschen finden in den verschiedenen Sitzbereichen unkompliziert zueinander.
Von dem „Kleinen-bisschen-Mehr“ im Garten profitieren auch Seminarveranstaltungen, denn die Gestaltung des Gartens nach pädagogischen Gesichtspunkten als Lernraum bietet viele Möglichkeiten für das Arbeiten im Außenraum und das Lernen in der Natur. Diese exemplarische Lernerfahrung im grünen Klassenzimmer kann durch Exkursionen in den nahegelegenen Volksgarten erweitert werden, der für projektartiges Lernen gerne von den Ausbildungsgruppen besucht wird.
In den einzelnen Seminaren gibt es regelmäßig Feiern zur Verabschiedung oder Begrüßung neuer Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder oder ritualisierte Feste zum Beispiel zum Jahresausklang oder zum Schuljahresausklang. Diese Feste geben uns die Gelegenheit, Rückblick zu halten und die gemeinsamen Arbeitserfolge gebührend zu würdigen.
Darüber hinaus gibt es die lange Tradition des ZfsL-Sommerfestes für die Seminarausbilderinnen und Seminarausbilder aller Lehrerämter, bei dem direkt nach den Sommerferien im Garten des ZfsL das Wiedersehen gefeiert wird und die informelle Vernetzung von Kolleginnen und Kollegen nicht selten zu neuen konstruktiven Arbeitsbeziehungen und privaten Verbindungen führt.
Das „Kleine-bisschen-Mehr“ durch ästhetisch ansprechende und zugleich funktionale Arbeits- und Lebensräume findet sich auch in den Aufenthaltsräumen des ZfsL wieder, die zum Verweilen in Pausen, zum informellen Austausch und zum Entspannen oder Arbeiten einladen: Der Zeitraum für alle am ZfsL Tätigen, die Oase und das Kabinett für alle Fachleitungen und die neu eingerichtete Bibliothek für unsere Auszubildenden.
Für die Gestaltung von Räumen über das Budget der ZfsL hinaus spielt der Förderverein für die schulpraktische Lehrerausbildung Düsseldorf eine wichtige Rolle. Seine Mitglieder setzen sich aus aktiven Seminarausbilderinnen und Seminarausbildern sowie ehemaligen Fachleitungen und Auszubildenden zusammen, die dem Haus weiter verbunden sind. Unser Förderverein wird aber auch durch Spenden von außerhalb finanziert. Er hat sich per Satzung die Förderung der Seminararbeit und der Lehrerausbildung zur Aufgabe gestellt. In diesem Zusammenhang unterstützt er neben der Förderung besonderer Ausbildungsvorhaben von Auszubildenden, Projekten und Studienfahrten unter anderem auch die Beschaffung besonderer Bildungs- und Ausbildungsmittel für das ZfsL.
4.1 Laufende Projekte
Das ZfsL-Düsseldorf hat die Möglichkeit, sich durch die Initiative seines Medienberaters zu einem Schwerpunkt für die Filmarbeit zu entwickeln. Fünf Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Seminaren haben bereits eine Qualifizierung zum „Film-Coach“ durchlaufen; ein weiterer befindet sich in einer laufenden Qualifizierungsmaßnahme. Sie stehen den Seminarausbilderinnen und Seminarausbildern beratend und unterstützend zur Seite, wenn diese die „Bewegtbild-Kompetenz“ ihrer Auszubildenden schulen möchten. Als Grundlage hierfür wurde ein umfangreiches technisches Equipment angeschafft. Ein großer Seminarraum ist so ausgestattet, dass er bei Bedarf als Fachraum für Bewegtbild-Kompetenzförderung (Filmraum) eingesetzt werden kann. Es gilt nun, die neuen Möglichkeiten in die fachlichen und überfachlichen Ausbildungscurricula zu integrieren.
Makerspaces werden in der Regel mit MINT-Fächern in Verbindung gebracht. Am ZfsL Düsseldorf soll das Potenzial der digitalen Tools für die Umsetzung kreativer und künstlerischer Projekte ausgelotet werden. Der Filmraum mit der Filmtechnik ist hierfür ein wichtiger Anker. Er soll durch die Einrichtung eines Makerspaces für Gestaltung ergänzt werden, der u.a. mit einem Plotter, einem 3D-Drucker und einem DinA3-Farbdrucker ausgestattet ist und den bereits vorhandenen Seminarraum für Kunst digital aufwertet. Eine weitere Ergänzung dieses gestalterisch-künstlerischen Clusters könnte ein Tonstudio sein, das ebenfalls auf digitaler Basis funktioniert. Im nächsten Schritt soll eine AG gebildet werden, welche die neuen Möglichkeiten erprobt und im Kollegium bekannt macht.
4.2 Aktuelles
Das ZfsL Düsseldorf kann die Maßnahmen im Projektvorhaben „Didaktik – Technik – Raum“ durch Abrundungsmittel auch über das Jahr 2022 hinaus fortführen. Im Zentrum der für 2023 geplanten DTR-Abrundungsmaßnahmen steht die Intensivierung der bereits erzielten Förderung von Kooperation und Kommunikation in den Räumlichkeiten des ZfsL. So soll über eine Aufwertung vorhandener Besprechungsräume und ein neues Angebot an attraktiv gestalteten „Co-Working-Inseln“ auf möglichst jeder Etage dem erkennbaren Bedarf der Auszubildenden und der Ausbilder*innen an informellen Meeting- und Arbeitsräumen mit hoher Aufenthaltsqualität entsprochen werden. Dies steht im Einklang mit der Einrichtung selbstorganisierter Lerngruppen auf Basis der OVP-Fassung 2023, für die möglichst passende Arbeitsmöglichkeiten im Haus angeboten werden sollen.
Im ersten Halbjahr des Schuljahrs 2023/24 soll der Zertifikatskurs Musik für Grundschullehrkräfte erstmals im ZfsL Düsseldorf durchgeführt werden. Die umfangreiche Ausstattung, die hierfür benötigt und angeschafft wird, kommt auch der Ausbildung der Lehramtsanwärterinnen und -anwärter des Hauses zugute. Neben den Synergieeffekten für das Fach Musik sind positive Ausstrahlungseffekte auf das geplante gestalterisch-künstlerische Makerspace-Cluster angestrebt.
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